Christina Macher – Seite 10

Recht verstandene Mission bringt existentielle Verwandlung in einer an Ungerechtigkeit und Lieblosigkeit leidenden Menschheit
Papst Franziskus

Der Missionsausschuss Loosdorf ist ein Unterausschuss des Pfarrgemeinderats Loosdorf, in dem die Mehrheit der Mitarbeitenden jedoch nicht dem Pfarrgemeinderat angehört. Unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ setzt sich der Ausschuss seit Jahrzehnten weltweit für Menschen ein, die in Not sind und Hilfe benötigen. Darüber hinaus werden vom Ausschuss laufend Aktivitäten kirchlicher oder der Kirche nahestehender Organisationen auf Pfarrebene unterstützt. Den Ausschussmitgliedern ist es dabei ein Anliegen, den Gedanken einer solidarischen Kirche und die Verantwortung jedes Einzelnen für die Umsetzung des Sendungsauftrages Jesu in der Pfarre zu verankern. Besondere Inspiration erfährt der Ausschuss bei seinen Aktivitäten durch das Vorbild der in Loosdorf geborenen Seligen Maria Theresia Ledochovska, die ihr Leben ganz in den Dienst der Befreiung der Sklaven und der Unterstützung der Missionsarbeit gestellt hat.

Wer Interesse an einer Mitarbeit im Ausschuss hat, ist herzlich willkommen und kann sich gerne jederzeit an ein Ausschussmitglied wenden.

v.l.n.r.: Rützler Walter, Mayr Josef, Wabro Leopold, Fischer Marion, Wabro Erika, Kovarik Regine, Nowak Martin, Bernhard Alfred, Hamberger Peter

Mitglieder:

Hamberger Peter
Wabro Erika
Wabro Leopold
Nowak Martin
Bernhard Alfred
Fischer Marion
Rützler Walter
Kovarik Regine
Mayr Josef

Die Aktivitäten des Ausschusses:

Unterschriftensammlung für verfolgte Christen

Die Organisation „Christen in Not“ versucht durch Unterschriftenaktionen für bestimmte Christinnen und Christen, die aus unterschiedlichen Gründen Verfolgung, Diskriminierung oder Haft ausgesetzt sind, deren Situation zu verbessern. Der Missionsausschuss unterstützt das ganze Jahr über dieses Anliegen: Im Quergang der Pfarrkirche liegen auf einem Tischchen Unterschriftenlisten für verfolgte Christinnen und Christen zur Unterfertigung auf. Die Zeitschrift von Christen in Not, die weitere Hilfsmöglichkeiten aufzeigt, liegt dort zur freien Entnahme auf. Ca. einmal im Monat wird ein neuer Fall präsentiert.

Kreuzweg für verfolgte Christen

An jedem Sonntag in der Fastenzeit wird in der Pfarrkirche Loosdorf um 14:00 Uhr ein Kreuzweg angeboten. Einer dieser Kreuzwege wird vom Missionsausschuss gestaltet, der darauf aufmerksam machen will, dass hunderttausende Christen weltweit brutaler Verfolgung und Unterdrückung ausgesetzt sind. Es soll damit Bewusstsein geschaffen werden, dass Kreuzwege unterschiedlichster Art heute und jederzeit gegangen werden.

Fahrzeugsegnung

Am Christophorussonntag Ende Juli des Jahres bittet die Missionsverkehrsarbeitsgemeinschaft (MIVA) um Spenden zum Ankauf von Fahrzeugen aller Art für Missionare und andere Pfarrverantwortliche in Ländern des Südens. Unter dem Motto „Mobilität teilen“ geben viele Spender in Solidarität mit den Empfängern einen Zehntelcent für jeden unfallfrei zurückgelegten Kilometer. Der Missionsausschuss hilft bei der Durchführung der Sammlung mit und organisiert in der zur Pfarre gehörenden Wallfahrtskirche Maria Steinparz am Nachmittag des Christophorussonntags einen Gottesdienst mit anschließender Fahrzeugsegnung.

Sammlung von Sachspenden

Vom Missionsausschuss werden fallweise Sammlungen von Sachspenden durchgeführt. Der konkrete Bedarf wird von verschiedenen Partnern an die Pfarre herangetragen.

In Zusammenarbeit mit Diakon Mag. Peter Zidar aus Maria Anzbach und der Caritas Oradea wurden 2022 beispielsweise medizinisch-pflegerische Artikel, Medikamente und Kerzenreste für Bedürftige in Rumänien gesammelt.

Die Durchführung der Sammlung wird auf Pfarrebene separat angekündigt und beworben und endet nach dem Sammelzeitraum.

Pralinenverkauf

Zur Unterstützung von Kindern in jährlich wechselnden Schwerpunktländern bietet Missio Österreich fair gehandelte Schokopralinen im Herbst jeden Jahres an. Der Missionsausschuss bestellt die Pralinen bei Missio, die an die Pfarre geliefert werden.

Nach einer Einschulung durch Mitglieder des Missionsausschusses werden ca. 70 Kartons zu je 24 Päckchen Pralinen Anfang Oktober an interessierte Kinder und Jugendliche ausgegeben, die die Pralinen in der Pfarre verkaufen. Der Verkaufserlös wird nach der Aktion vom Missionsausschuss an Missio überwiesen.

Missionsfrühstück

Am Missionssonntag jeden Jahres im Oktober gestaltet der Missionsausschuss die Messe mit und lädt anschließend alle Interessierten zu einem Frühstück ins BUK ein. Traditionellerweise werden fair gehandelter Kaffee, Tee und Honigbrote angeboten. Die freiwilligen Spenden kommen verschiedenen Anliegen zugute, die während des Jahres an den Ausschuss herangetragen werden.

Weihnachtsaktion

Jedes Jahr werden an den Weihnachtsfeiertagen an den Kirchentüren Spenden für ein Anliegen in Ländern der südlichen Hemisphäre gesammelt. Der Missionsausschuss wählt das Projekt aus Vorschlägen oder Informationen von anderen Organisationen aus, wobei die Unterstützung der Pfarre immer möglichst vielen bedürftigen Menschen zugutekommen soll und Hilfe zur Selbsthilfe sein soll. Der Schwerpunkt liegt auf kleineren Initiativen, die noch nicht so bekannt sind und der Ausschuss achtet darauf, dass das Spendenergebnis ungeschmälert an die Verantwortlichen des Projekts geht. Er beobachtet auch die weitere Entwicklung der unterstützten Projekte. Die Vorstellung des Projekts findet immer am 1. Adventsonntag in der Kirche statt, wobei möglichst der Projektverantwortliche vor Ort persönlich anwesend sein soll und Hintergründe zur Weihnachtsaktion beleuchten soll. Den ganzen Advent hindurch erinnert ein großes, vom Ausschuss gestaltetes Transparent bei der Dreifaltigkeit an das Anliegen. Einige Wochen nach Weihnachten erfolgt in der Kirche die offizielle Übergabe des Spendenergebnisses an die Projektverantwortlichen. Vorschläge für Weihnachtsaktionen können jederzeit an den Ausschuss herangetragen werden.

Ansprechpartner für Anliegen der Mission

Der Missionsausschuss versteht sich als Ansprechpartner für Angehörige der Pfarre, für Missionare oder ausländische Gäste, die der Pfarre Loosdorf einen Besuch abstatten. Im Gespräch sollen die Anliegen der Interessierten bzw. der Gäste erhoben und wenn möglich einer positiven Erledigung zugeführt werden.

Laufende Projektbetreuung

Der Missionsausschuss hat bei der Weihnachtsaktion 2022 den niederösterreichischen Missionar Pfarrer Martin Römer unterstützt, der am Rand von Mexiko-City ein Haus für „Unsichtbare“ betreibt. Damit gemeint sind Menschen, um die sich wegen körperlicher oder geistiger Krankheiten oder Gebrechen niemand kümmert, die niemand abgehen oder von der eigenen Familie verstoßen wurden, weil sie nur als Belastung empfunden werden. Pfarrer Römer holt sie aus ihren armseligen Hütten heraus und bietet Ihnen ein würdevolles Leben im Haus Emmaus an. Derzeit leben ca. 50 Menschen im Haus.

Um Pfarrer Römer nachhaltig helfen zu können, wurde vom Missionsausschuss erstmalig ein Spendenkonto eingerichtet, auf das idealerweise regelmäßig kleine oder auch größere Beträge eingezahlt werden können. Ca. 1 bis 2 Mal im Jahr werden die eingelangten Spenden dann über Diakon Mag. Zidar, der regelmäßigen persönlichen Kontakt mit Pfarrer Römer pflegt, an das Haus Emmaus überwiesen.

Weitere Spender und Spenderinnen sind sehr willkommen.

Das Spendenkonto bei der RAIKA Loosdorf hat den IBAN: AT30 3247 7000 3101 9698 und lautet auf „Pfarrer Römer, Emmaus Mexiko“.

Organisation von Vorträgen

Verlässliche Hintergrundinformationen zu Fragen der Entwicklungsarbeit sind oft schwierig zu erhalten, weil im Fokus der Berichterstattung vielfach das Negative und Sensationelle steht und das viele Positive, das weltweit geschieht, wenig vorgestellt wird. Andererseits bleiben manche für uns unangenehme Themen, die sehr wohl einen engen Zusammenhang mit Umweltzerstörung oder unserem Wirtschaftssystem haben, völlig ausgeblendet.

Meist in enger Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk werden vom Missionsausschuss Vorträge von Referenten und Referentinnen organisiert, die den Blick in unserer Pfarre auf die Vorgänge, Hoffnungen und Träume von Mitmenschen in Ländern weiten sollen, denen es nicht so gut geht wie uns. Nur als gut Informierte lassen sich Diskurse erfolgreich führen.